Tolle Erfahrungen mit Schülerakademien in den Ferien

In den Sommerferien gibt es vielfältige Angebote für leistungsstarke Schüler, die Ihre Stärken mit anderen weiterentwickeln oder neue herausfinden möchten. Schülerakademien laden Interessierte nach einem Auswahlverfahren an Orte in ganz Deutschland und Europa ein, um gemeinsam mit Gleichgesinnten Spaß am Lernen, Ausprobieren und der Entwicklung von Zukunftsideen zu haben. Auch vier Oberstufenschüler der Philipp-Reis-Schule haben im vergangenen Sommer nach erfolgreicher Bewerbung an solchen Angeboten teilgenommen. Ihre Erfahrungen und Tips geben sie gerne weiter. Falls ihr auch demnächst ein solches Erlebnis machen wollt, meldet euch für weitere Bewerbungsinformationen. (Christian Mehr)

 

Saskia, Bähr:

Ich war bei der Deutschen Schülerakademie von Bildung und Begabung im Jugendbildungswerk in Sögel in der Nähe von Oldenburg.

Dort besuchte ich einen Kurs zum Thema „Datenanalyse“ mit dem originellen Titel „The good, the bad and the ugly.“

In diesem Kurs haben wir uns mit dem Sammeln, Auswerten und Interpretieren von Daten beschäftigt, dazu die Programmiersprache Python verwendet und Exkurse in Statistik und Psychologie unternommen.

Empfehlenswert ist die Erfahrung vor allem wegen den Kontakten, die man dort innerhalb von 16 Tagen knüpfen kann, wovon ich mit einigen Teilnehmern immer noch Kontakt habe. Die verschiedenen Kurse bieten ein breites Angebot, sodass nicht nur Informatiker, sondern auch Chemiker, Theologen, Philosophen und Politikinteressierte auf ihre Kosten kamen. Wir hatten ein großes Angebot an Freizeitaktivitäten, welche wir selber organisiert haben. Insgesamt war einem so nie langweilig – und genug Schlaf hatte niemand.

Am Ende wird eine Dokumentation aus allen Kursen erstellt, in der der Fortschritt der Kurse festgehalten wird.

Zur Vorbereitung empfehle ich, sich außerschulisch zu engagieren und gute Noten zu schreiben.

Nils Mörschel:

Ich war auf der Deutschen Schülerakademie im Kloster Roßleben in dem Kurs „Rund um die Sonne“. In den zwei Wochen der Akademie habe ich nicht nur unglaublich viel über Astronomie und die Sonne gelernt, sondern auch unfassbar begabte, freundliche und offene Jugendliche kennengelernt. Der große Vorteil an der ganzen Situation war, dass sich niemand vorher kannte und so eine sehr lockere und offene Gruppendynamik entstanden ist.

Die Akademie an sich war allerdings ziemlich stressig und es war konstant irgendetwas los. Und wenn man gerade keinen Unterricht hatte, an Projekten arbeitete oder an seiner Präsentation feilte, gab es Unmengen von kursübergreifenden Angeboten oder es wurde auf einer der vielen Sportanlagen ein kleines Turnier veranstaltet. Somit hat man auch recht wenig Schlaf bekommen…

Für mich war die Akademie eines der besten Erlebnisse meines Lebens, und die Freundschaften daraus halten vermutlich noch ewig.

Bei einer Bewerbung sind keine umfassenden Kenntnisse zum Thema oder Fachbereich nötig, zumindest erschien mir das so. Dafür sollten in der Bewerbung eine große Eigenmotivation und weitere Talente bzw. Hobbies beschrieben werden. Dies ist wegen der angesprochenen kursübergreifenden Angebote der Fall, da diese zum großen Teil von den Teilnehmern selbst angeboten werden.

Jarom Beyersdorfer:

Ich war in den Sommerferien zwei Wochen auf der Litauischen National Akademie. Hierbei wurden 14 Deutsche nach Litauen entsandt. Die Akademiesprache war Englisch.

Wir haben uns thematisch mit verschiedenen Arten des Managements beschäftigt. Abgesehen davon besuchten wir auch Kurse über KI, Firmengründung, Spieleentwicklung, Architektur oder Physik.

Die anderen Teilnehmer waren kunterbunt gemischt. So war jemand dabei, der schon Preise in Mathematik auf Landesebene gewonnen hatte, genauso aber auch jemand, der im Leistungssport außergewöhnliches Engagement nachweisen konnte.

Auffällig war, dass jeder Teilnehmer eine gewisse Begabung oder Talent in einem besonderen Gebiet aufwies, zusätzlich zu meist sehr guten schulischen Leistungen.

Gleichzeitig hatten wir nicht nur Unterricht, sondern auch Teamevents wie Wandern, das gemeinsame Besuchen einesSchwimmbades oder andere sportliche Veranstaltungen.

Insgesamt fand ich es spannend auf andere Leute zu treffen, welche alle einzigartige Talente und Fähigkeiten hatten.

Justus Berressem:

Ich habe im August an der diesjährigen Hessischen Schülerakademie der Oberstufe auf Burg Fürsteneck in Eiterfeld teilgenommen.

Auf der Schülerakademie herrschte ein sehr angenehmes Lernklima, das durch die sehr freundlichen Lehrer sowie die offene Kommunikation gewährleistet wurde. Ich habe den Fachkurs Mathematik besucht, bei dem ich viel lernen konnte. Begeistert war ich auch von den Kommunikationsangeboten, was Anreize für Gesprächsthemen und Übungen zum Teambuilding beinhaltete. 

Kurzum: Ich habe tolle Erfahrungen mit Menschen gemacht, die Spaß am Lernen haben, bei denen Fehler als Ansporn dienen und die gerne vielseitig unterwegs sind und neue Projekte angehen – eine sehr bereichernde Zeit, die ich lernbegeisterten Schülern wärmstens ans Herz legen kann.