Soziales Lernen an der Philipp-Reis-Schule: Demokratie lernen und leben
Das soziale Lernen an der Philipp-Reis-Schule beruht auf einem systemischen Ansatz. In vielfältigen Programmbausteinen, die untereinander zusammenhängen und unterschiedlich weit entwickelt bzw. umgesetzt sind, werden Methoden und Techniken des sozialen Miteinanders eingeübt und eine Grundhaltung der Mediation und Partizipation gestärkt.
Struktur
Das soziale Lernen an der PRS ist organisiert in
- sogenannten Klassenprogrammen, die alle Schülerinnen und Schüler durchlaufen,
- Arbeitsgemeinschaften, in denen Interessierte als Buddys/Peers zur Arbeit mit anderen Schülerinnen und Schülern fortgebildet werden und so ihre sozialen Kompetenzen vertiefen,
- sowie unterstützenden Angeboten, die bei Bedarf von Lernenden und Lehrenden abgerufen werden können (s. Darstellung weiter unten).
All diese Bausteine sind untereinander vernetzt; in regelmäßigen Treffen tauschen sich die Verantwortlichen über den Entwicklungsstand und weitere Ziele aus.
Die Gruppe, die das soziale Lernen an der PRS steuert, setzt sich aus Vertretern aller am Schulleben beteiligten Gruppen zusammen: Lehrkräften, Schulleitung, Schülervertretung, Schulelternbeirat und Schulsozialarbeit. Externe Unterstützer werden bei Bedarf beratend hinzugezogen.
Klassenprogramme | Unterstützende Angebote | Peer-Projekte (Arbeitsgemeinschaften) |
Eingangsprogramm in Klasse 5/6 |
Streitschlichtung | Streitschlichter |
Klassenrat ab Klasse 5 |
Mediencoaching | Smartphone-Trainer |
Mediencoaching in Klasse 5/6 |
SV-Training | Betreuungsschüler |
Ich-und-die-anderen in Klasse 7/8 |
Team-/ Sozialtraining | SV-Schüler |
Aktion Rauchzeichen in Klasse 7 |
No-Blame-Approach | Klassenrat-Coaches |
Suchtprävention | ||
Kollegiale Beratung | ||
Einzelfallberatung |
Ziele
Ziel all dieser Programme ist es, Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu begleiten, bewusst und eigenständig für sich und ihr Lebensumfeld Verantwortung zu übernehmen. Soziales Lernen meint dabei mehr als die Entwicklung von Handlungsfähigkeit in Konfliktsituationen: Es geht darum, dass Lernende wie Lehrende eine positive Grundhaltung gegenüber eigenen und fremden Interessen einüben und damit in unserer Schule ein Klima der Anerkennung und Partizipation schaffen. So soll das soziale Lernen die demokratische Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler wie auch der Lehrkräfte fördern und dadurch eine demokratische Schulkultur entwickeln. Die Anerkennung ganz unterschiedlicher Stärken der Einzelnen gehört dazu ebenso wie der konstruktive Umgang mit Konflikten.
Historie
Seinen Ursprung hat das Soziale Lernen an der PRS in dem bundesweiten Projekt „Demokratie lernen und leben“ (2002 – 2007), welches in Hessen unter dem Titel „Mediation und Partizipation“ realisiert wurde und an dem die Philipp-Reis-Schule sich als eine von ca. 160 Modell-Schulen beteiligte. Seit 2007 erhält die PRS durch das Nachfolgeprojekt „Gewaltprävention und Demokratielernen“ (GuD) des Hessischen Kultusministeriums neue Impulse und Unterstützung bei der Weiterentwicklung und nachhaltigen Implementierung ihrer Programme, z.B. durch regelmäßige Fortbildungen, Beratung und Evaluation.
Ansprechpartnerin für Vorhaben des sozialen Lernens: Katharina Sondermann